Der STADTOASEN-SCHÜLER-BAUWAGEN - ein Projekt zur Umgestaltung von Schulhöfen!

Die Stiftung für Umwelt und Entwicklung des Landes NRW hatte von Juni 2003 bis Oktober 2005 die Finanzierung dieses Projekts übernommen. Seither besitzt der Verein STADTOASEN e.V. einen Bauwagen, den wir für Schulhofumgestaltungen einsetzen können.
Im Rahmen dieses Förderprojekts konnte STADTOASEN e.V. insgesamt 8 Schulhöfe gemeinsam mit Schülern, Eltern und Lehrern nach deren Wünschen und Bedürfnissen aktiv umgestalten.

Im Schüler-Bauwagen standen den Aktiven Arbeitsmittel zum Planen und Zeichnen, Modellbau sowie Werkzeug für die Baustelle zur Verfügung. Damit ermöglichte der Bauwagen die aktive Beteiligung von Kindern und Eltern an Planungen und Baumaßnahmen in ihren Schulen.

Die Schüler haben je nach Altersklasse ihre Ideen für den Schulhof gebastelt, geknetet, gezeichnet oder einfach aufgeschrieben und haben anschließend je nach körperlicher Verfassung selber aktiv bei der (Um-)Gestaltung mitgeholfen.

Der Bauwagen war auf den Schulhöfen die Anlaufstelle vor Ort - er hat sich als Treffpunkt aller Beteiligten bewährt. Hier war die Anlaufstelle zur Beantwortung aller Fragen, die sich in den Umbauphasen ergaben, die Ausgabe der Werkzeuge und der Raum für Planungsdiskussionen. Im Verlauf des Projekts wurde er gemeinsam mit dem südafrikanischen Künstler Thulani Shuku und Schülern mehrerer beteiligter Schulen attraktiv gestaltet und zum Blickfang, der die aktive Beteiligung der Schüler, Eltern und Lehrer an der Gestaltung ihres Umfeldes öffentlichkeitswirksam nach außen verdeutlichte.

Als "Startschuss" wurde noch vor den Sommerferien 2003 ein Pilotprojekt an der Montessori-Grundschule Reumontstraße in Aachen durchgeführt, wo ein Schulgarten angelegt, Nistkästen gebaut und Spielbereiche verbessert wurden.

Danach starteten die "echten" Schulhofprojekte an folgenden Schulen:

- Willi-Fährmann-Schule für Lernbehinderte, Eschweiler (Juni 2003 - Juli 2004)

- Grundschule Aachen-Laurensberg (November 2003 - Oktober 2004)

- Kreisgymnasium Heinsberg (Februar 2004 - November 2004)

- Grundschule Aachen-Walheim (April 2004 - April 2005)

- Alkuin-Realschule, Aachen (Mai 2004 - November 2005)

- Karl-Kuck-Schule, Grundschule, Aachen Brand (April 2004 - Juli 2005)

- Inda-Gymnasium, Aachen-Kornelimünster (Februar 2005 - Oktober 2005)

- Anna-Schule, Grundschule, Aachen (Mai 2005 - November 2005)

Üblicherweise liefen die Projekte zur Schulhofumgestaltung in vier Phasen ab:

Phase 1: Bestandsaufnahme der heutigen Schulhofsituation

Phase 2: Ideen- und Planungswerkstatt mit den Schülern

Phase 3: Erstellung eines konsensfähigen Umgestaltungsplans

Phase 4: Umbau- und Pflanzaktionen im Rahmen von Projektwochen (an weiterführenden Schulen) bzw. Projektwochenenden (an Grundschulen)

Die Schulhofprojekte liefen nicht -wie ursprünglich geplant - nacheinander ab, sondern teilweise parallel. Dies wurde der Systemträgheit geschuldet, die einerseits in den langen Genehmigungswegen bei Schulen als Teil der öffentlichen Verwaltung und andererseits in den langen Ausfallzeiten während der Schulferien begründet liegt.

Die Grundschule Aachen-Walheim schied leider vorzeitig aus dem Projekt aus, da die von STADTOASEN e.V. als notwendig erachtete Partizipation im Verlauf des Projekts nicht erfüllt werden konnte. Mit den aus diesem Schulhof-Projekt noch zur Verfügung stehenden Geldern wurde dann noch ein weiteres Projekt an der Anna-Schule in Aachen durchgeführt.

Am 27. Oktober 2005 veranstaltete STADTOASEN e.V. eine Abschlussveranstaltung der besonderen Art auf dem Schulhof des St. Leonhard-Gymnasiums in Aachen. In einer "Nacht-und-Nebel-Aktion" wurde der dortige Schulhof temporär umgestaltet. Lediglich die Schulleitung und der Hausmeister waren über diese Aktion informiert und halfen den 20 freiwilligen Helfern bei ihrer Arbeit. Auf dem Stadtoasen-Schüler-Bauwagen-Fest am 28.10.2005 wurde den Schülern des St. Leonhard-Gymnasiums dann gezeigt, was sie aus ihrem Schulhof möglicherweise machen können.